by Tristan
Da mein Franzosen Kumpel Michel aus Silberberga ja schon einen sehr ausführlichen Bericht geschrieben hat, werde ich nur noch die kleinen Abenteuer während seiner Abwesenheit hinterleuchten. Viel Spaß meine kleinen Leseratten :-)
Hinflug
Pünktlich 9.Uhr MEZ verließen wir die berüchtigte New Traubling double you gee, um uns Richtung Landeshauptstadt aufzumachen und unseren lieb gewonnen Franzosenbengl Michael H. vom S. der zz. sein Auslandssemester in Toulouse, (Frankreich) absolviert, zu besuchen. Freundlicherweise war Herr Franz-Josef Strauss bereit, uns seinen kleinen Flughafen in Erding zur Verfügung zu stellen. Bereits Richtung Autobahn unterwegs fiel uns plötzlich ein, dass wir gar keinen Reiseproviant (in Fachkreisen als Becks Gold bekannt) eingepackt hatten. Bereitwillig und ohne murren kehrten wir selbstverständlich augenblicklich um uns beim heimischen Netto Supermarkt einzudecken. Die Tatsache dass Becks Gold aus war und wir kurzerhand auf das normale Becks umdisponieren mussten, tat der Stimmung keinen Abbruch, und so wurde die erste Halbe bereits nach ca. 2 Min. Autofahrt geköpft.
DJ „Still Dre Day Ni****“ AK Ni**** war bestens auf die Fahrt vorbereitet, so dass wieder einige HipHop Klassiker aus unserer Oldschool Jugend aus dem Speaker ertönten. Ein paar Bierchen später kamen wir schließlich in einem kleinen Vorort bei Erding an, wo wir uns entschieden bei einem Park & Shuttle Service unser Gangsta-Mobil zu parken. Mit einem allseits freundlichen „Hallo“ in bekannter Oktave, wurde unser Fahrer begrüßt, der uns vermutlich für Mallorca Urlauber hielt, da wir einen nicht ganz nüchternen Eindruck hinterließen.
Schließlich am Airport angekommen, checkten wir beiden Globe-Trotter Professionell ein und warteten in der Wartehalle auf unseren Aufruf. Wir vertrieben uns die Zeit mit sammeln sämtlicher Gratis-Zeitungen, die Lufthansa uns anbot. Aus Langeweile fotografierte ich die gerade ankommende Lufthansamaschine, als ich bemerkte dass 3 VIP Service Audi zum Cockpit fuhren, um anscheinend einen Promi abzuholen. Gemeinsam rätseln wir wer dass wohl sein könnte, als anschließend kein geringerer als Bayerns Ex-Ministerpräsident Edmund Stoiber (formerly known as Stotter Ede) aus der Maschine stieg. Leider ist das Foto nicht besonders gut, da ich ihn nur von hinten erwischte.
Als er ca. 5Min. weg war fragte uns die Lufthansa Mitarbeiterin ob wir wüssten wer da gerade gelandet war und wir erzählten stolz gerade Edmund Stoiber gesichtet zu haben, als sie uns den absoluten Hammer (und gleichzeitig dass ärgerlichste am ganzem Urlaub…) erzählte: Die soeben gelandete Maschine war die des FC Bayern München mit kompletter Mannschaft, ankommend aus St. Petersburg!!! Die komplette FC Bayern Mannschaft ist nur 200m neben uns vorbeigegangen, während wir aus Langeweile Zeitung gesammelt und Bier getrunken haben!!!! :-(
Anschließend etwas deprimiert im Flieger sitzend sollte uns doch schon bald ein anderes Ereignis wieder aufheitern. Zwei Stewardessen die dafür sorgten dass die Aussage: „Service-Wüste Deutschland“ bei Lufthansa auf keinen Fall zutrifft! Sie lasen uns förmlich jeden Wunsch von den Lippen, empfahlen uns Cocktails und Longdrinks. Sätze wie:„Wenn er ihnen nicht schmeckt, lassen sie ihn bitte zurückgeben, ich mache dann sofort einen anderen für Sie“ ließen mich kurzeitig glauben, mich im Himmel zu befinden (was ja letztendlich auch der Tatsache entsprach:-)
Am Aeroport Toulouse Blagnac angekommen musste noch schnell der Kapitän ein Foto mit uns und den beiden Ausnahme Stewardessen knipsen.
Bevor uns auch schon Stan the „j'ai des vent -ich hab winde“ Man (Erklärung folgt später) abholte. Das Abenteuer konnte beginnen…
Sinnlos Besoffen
Der Tag am Meer hat uns viel Kraft und letztlich wg. dem Rückreiseverkehr und damit verbunden Stau auch sehr viel Nerven. Es war inzwischen schon 23Uhr und auf weggehen hatte keiner mehr Lust. Hinzu kam dass Höllenbouncer und der „Herr der Winde“ am nächsten Tag in die Arbeit mussten und schon zeitig ins Bett gingen. Kunert und ich wollten noch einen kleinen Gute Nacht Schnaps trinken und dann ebenfalls schlafen. Unser Vermieter schaute im Wohnzimmer fern, was uns auf Grund von sprachlichen Barrieren verwehrt blieb und so gesellten wir uns an den Esszimmer Tisch, wo die 1,5 Liter Flasche Gin uns etwas herausfordernd, ich möchte schon fast sagen provozierend ansah. Kunert hatte die Idee zu einem Trinkspiel, was wahrscheinlich das dümmste ist was einem am Sonntagabend um 23 Uhr einfallen kann. Das Fazit war, dass wir es schließlich schafften fast die komplette Flasche auszutrinken und stockbesoffen irgendwann (jeder hatte am nächsten Tag nen Filmriss und keiner von uns Trotteln wusste wie wir ins Bett gelangt sind…) ins Bett gewankt sind. Natürlich hatten wir es auch nicht mehr geschafft die Gläser abzuräumen, geschweige denn die Spielkarten, die fürs Trinkspiel benötigt wurden. Verständlicherweise existieren von diesem Abend keine Fotos, bis auf das der Flasche
Abschließend möchte ich noch festhalten das Trinkspiel verloren bzw. gewonnen zu haben, je nachdem wie manes sieht.
Sightsseing / Essen
Am nächsten Tag wachten wir völlig verkatert in Helous Zimmer auf mit ein paar Erinnerungsfetzen an den gestrigen Abend und der Erkenntnis wie bescheuert die Aktion war. Dennoch wollten wir den Tag aufgrund des noch vorhandenen Rauschpegels nicht einfach sinnlos verstreichen lassen, sondern machten uns hochmotiviert in die Stadt auf, um Essen zu gehen. Nach ca. 30 Min gingen wir in ein Restaurant dass unseren Ansprüchen als Beer Account Botschafter und den somit vorhanden Diplomaten Status gerecht wurde. Leider war die Karte komplett auf Französisch weswegen keiner wusste was er eigentl. bestellt hatte J Auch wenn es am Foto nicht so appetitlich aussehen mag, mein Fisch mit Muscheln schmeckte gar exquisit.
Die mitgelieferte Flasche Wasser wurde aus Brand Gründen ziemlich schnell geleert und wir machten uns auf den Weg in die Innenstadt.
Um in Ruhe ein paar Postkarten an die Lieben zuhause schreiben zu können, beschlossen wir kurzerhand in ner Teestube (ist so ähnlich wie ein Café, nur gibt’s stattdessen lediglich Tee J)zu gehen, um bei ein paar gemütlichen Kännchen zu relaxen.
Dies war nicht ohne Folgen, denn schon bald mussten wir den Tee wieder ausscheiden, was zu einem echten Spektakel angesichts der uns zugewiesenen Toilette wurde.
Ein schöne Toilette mitten im Innenhof mit liebevoll angefertigten Flügeltüren. Der Rest des Tages war dann nicht mehr so spektakulär, bis auf die Tatsache dass wir uns vermutl. Aufgrund des Schlafmangels wie kleine Kinder uns gegenseitig genervt haben.
Rückflug
Nachdem Helou uns am Abend noch ein paar witzige Geschichten zum Thema „ Stockbesoffen ins Bett rankeln“ erzählt hatte, war es auch schon wieder Zeit die Koffer zu packen und uns zu verabschieden. Diesmal allerdings ließ es sich Michel aus Silberberga nicht nehmen seine Freunde höchstpersönlich zum Flughafen zu fahren, während Stan the „der Orkan“ the Man, zuhause die Sektkorken knallen ließ. Wieder in München angekommen bemerkte Kunert leider erst bei der Gepäckabfertigung dass er seinen Reisepass im Flugzeug hat liegen lassen, sodass wir erst verspätet bei unserem Auto ankamen. Zu allem Überfluss fiel bei der Rückfahrt auch noch das rechte Abblendlicht unseres Gangsta-Mobil aus, so dass wir von entgegenkommenden Fahrzeugen nur als Motorrad wahrgenommen wurden, und die Heimfahrt sich als Lebensgefährlich erwies. Doch zum Glück fiel die zweite Glühbirne nicht auch noch aus und wir kamen gut zuhause an.
Ich möchte mich hiermit noch mal recht herzlich beim Bouncer sowie seinen Vermietern Tibault und Anne für die Einladung sowie den großen Erduldungsgrad bedanken. Des Weiteren möchte ich mich nochmal bei Stan the „Tim Mälzer“ Man für seine tollen Kochkünste und seine ebenfalls große Geduld bedanken. Ich hoffe du kommst mal, wieder zurück in Regensburg, auf ein paar Bierchen mit.
Au revoir,
Tristan
Bemerkung: In Frankreich gibt es keinen Ausdruck für pupsen. Man sagt da: j'ai des vent, was ungefähr soviel bedeutet wie: „ich hab Winde“ :-)
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